Gefahrensymbole und Gefahreneigenschaften
nach der Gefahrstoffverordnung


Explosionsgefährlich

Explosionsgefährlich

Gefahrenbezeichnung

Explosionsgefährlich

Wirkung der Stoffe

können durch Schlag, Reibung, Erwärmung, Feuer oder andere Zündquellen auch ohne Beteiligung von Luftsauerstoff explodieren

Stoffbeispiel

Ethylnitrat


F+  Hochentzündlich

F+

Hochentzündlich

Gefahrenbezeichnung

Hochentzündlich

Wirkung der Stoffe

haben als Flüssigkeiten einen extrem niedrigen Flammpunkt (< 0 °C) und einen niedrigen Siedepunkt bzw. Siedebeginn (< 35 °C); als Gase können sie unter Normalbedingungen mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch bilden

Stoffbeispiel

Diethylether


F   LeichtentzündlichF

Leichtentzündlich

Gefahrenbezeichnung

Leichtentzündlich

Wirkung der Stoffe

können sich bei gewöhnlicher Temperatur an der Luft erhitzen und entzünden, oder haben einen niedrigen Flammpunkt (< 21 °C), oder bilden unter Feuchtigkeit eine gefährliche Menge hochentzündlicher Gase

Stoffbeispiel

Ethanol


BrandförderndO

Brandfördernd

Gefahrenbezeichnung

Brandfördernd

Wirkung der Stoffe

sind in der Regel selbst nicht brennbar, können aber bei Berührung mit brennbaren Stoffen die Brandgefahr und die Heftigkeit eines Brandes beträchtlich erhöhen

Stoffbeispiel

Kaliumchlorat


T+

Sehr giftig

Gefahrenbezeichnung

Sehr giftig

Wirkung der Stoffe

können in geringen Mengen beim Einatmen, Verschlucken oder Berühren mit der Haut akute oder chronische Gesundheitsschäden verursachen oder zum Tode führen

Stoffbeispiel

Kaliumcyanid


T Giftig und/oder krebserzeugend

T

Giftig und/oder krebserzeugend

Gefahrenbezeichnung

Giftig

Wirkung der Stoffe

können in geringen Mengen beim Einatmen, Verschlucken oder Berühren mit der Haut akute oder chronische Gesundheitsschäden verursachen oder zum Tode führen

Stoffbeispiel

Arsen

     

Gefahrenbezeichnung

Krebserzeugend

Wirkung der Stoffe

können durch Einatmen, Verschlucken oder Berühren mit der Haut Krebs erregen, bzw. die Krebshäufigkeit erhöhen

Stoffbeispiel

Benzo[a]pyren

     

Anmerkung

Stoffe mit den Gefahrenbezeichnungen "fortpflanzungsgefährdend" und "erbgutverändernd" sind mit den gleichen Gefahrensymbolen wie krebserzeugende Stoffe zu kennzeichnen.


Xn Gesundheitsschädlich

Xn

Gesundheitsschädlich

Gefahrenbezeichnung

Gesundheitsschädlich

Wirkung der Stoffe

können durch Einatmen, Verschlucken oder durch Hautaufnahme akute oder chronische Gesundheitsschäden verursachen oder zum Tode führen

Stoffbeispiel

Glykol

     

Gefahrenbezeichnung

Verdacht auf krebserzeugend

Wirkung der Stoffe

steht im Verdacht, durch Einatmen, Verschlucken oder Berühren mit der Haut Krebs zu erregen

Stoffbeispiel

Dichlormethan


Xi Reizend

Xi

Reizend

Gefahrenbezeichnung

Reizend

Wirkung der Stoffe

können bei Kontakt mit der Haut zu Entzündungen führen

Stoffbeispiel

Calciumchlorid


C Ätzend

C

Ätzend

Gefahrenbezeichnung

Ätzend

Wirkung der Stoffe

zerstören lebendes Gewebe (z.B. bei Säuren mit pH < 2, oder Laugen mit pH > 11.5)

Stoffbeispiel

Natronlauge (> 2 %ig)


N Umweltgefährlich

N

Umweltgefährlich

Gefahrenbezeichnung

Umweltgefährlich

Wirkung der Stoffe

können Wasser, Boden, Luft, Klima, Pflanzen oder Mikroorganismen derart verändern, daß Gefahren für die Umwelt entstehen

Stoffbeispiel

Lindan


Vergiftungen

Unter Vergiftungen versteht man das Auftreten schwerer, oft lebensbedrohender Krankheitserscheinungen nach Aufnahme eines Gifts. Gifte sind feste, flüssige und gasförmige chemische Substanzen, die, schon in geringer Menge aufgenommen, den Körper schwer schädigen. Die Aufnahme des Giftes kann über die Lunge, den Magen, die Haut und durch Injektionen erfolgen.


Wie erkennt man es
An eine Vergiftung muss man denken, wenn bei einem bisher gesunden Menschen plötzlich schwere Krankheitserscheinungen auftreten wie:

Bewusstseinsstörungen - Bewusstlosigkeit

Erregungs- und Rauschzustände

Übelkeit - Erbrechen - Durchfälle

Hautveränderungen (Blässe, Röte, Blauverfärbung)

Pupillenveränderung (starre Pupillen, die eng oder weit sein können)

Atem- und Kreislaufstörungen

   

Weiters muss an eine Vergiftung gedacht werden, wenn mehrere Menschen gleichzeitig dieselben Krankheitserscheinungen aufweisen (z.B. Erbrechen, Durchfall) oder wenn die Umstände eines Unglücks dafür sprechen (Regloser im Gärkeller).

Zusätzliche Hilfen für das Erkennen einer Vergiftung sind:

Befragen und Beobachten des Erkrankenten

Befragen der Umgebungspersonen (Angehörige, Nachbarn)

Inspektion der Umgebung (Abschiedsbrief, leere Medikamentenschachteln)

   

Welche Gefahren sind damit verbunden
Schock - Bewusstlosigkeit - Atemstillstand - Kreislaufstillstand. Zudem kann es zu bleibenden
Spätschäden, z.B. Hirn-, Leber- und Nierenschäden, kommen.


Rauchexplosion

Gefahr:

E

wie Explosion

Bedingungen:

Brand in einem geschlossenen Raum ohne ausreichende Luftzufuhr


 

Anzeichen

Gefahr vor Betreten des Brandraumes

Fortgeschrittene Phase des Brandes

Beschlagene / verrußte Fenster

Dichter Rauch aus Tür- und Fensterspalten

Warme / heiße Türklinke

Luft wird in den Raum hineingesogen

Pfeifende Luftzuggeräusche


 

Achtung!

Es gibt kein sicheres Anzeichen für eine Rauchexplosion

   

Gegenmaßnahmen

Ventilation:

   

Fenster als erste Lüftungsöffnung
Techniken der Druckbelüftung beachten

Löschangriff:

   

Wassernebel im Vorraum erzeugen

Schutzkleidung

   

Achtung!

Trotz Gegenmaßnahmen kann es zu einer Rauchexplosion kommen